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Sportgaststätte Maisach
Öffnungszeiten:
Montag: Ruhetag,
Di.- Fr. 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr,
Sa / So. 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr
Theaterstadl 2017
A` herzliches Grüß Gott !
Auch in diesem Jahr spielte die Maisacher Theatergruppe wieder im Diepoltshofener Stadl. Und heuer zum ersten Mal ein Stück von Georg Maier, besser bekannt als Chef der Münchner Iberl- Bühne.
Der „Häuslschleicha“ hieß der Dreiakter, und wurde wieder gekonnt in Szene gesetzt.
Da war einmal der Bauer „Owandler“, er wurde von Franz Minholz auf die Bühne gebracht und zeigte, dass man in grenzenloser Gutmüdigkeit, gepaart mit schlechtem Gewissen, wegen früherer Alkoholprobleme sehr schnell um Haus und Hof gebracht werden kann, wenn da nicht die sonst oft so lieben Verwandten zur Seite springen würden.
Dann seine Frau, die „Owandlerin“ gespielt von Christa Wallner–Huber, die wegen der Eskapaden ihres dem guten Freund verfallenen Mannes, stückübergreifend viele Tränen vergießen musste. Aber so viele Tränen zur rechten Zeit, dies zeugt von einem Profi auf der Bühne, und so darf sie sich nennen.
Agath, beider Tochter, eine auf den Leib geschriebene Rolle für Franziska Minholz. Sie zeigte in lauter Fonstärke, dass man manchmal auch gegen den eigenen Vater rigoros sein muss, um Schaden von Haus und Hof zu wenden. Sie war damit so richtig herzerfrischend, einfach gut.
Dann der Oberknecht, der Hartl, von Oliver Friedrich dargestellt. Er spielt seine Rollen nicht, er lebt sie. Manche sagen, allein seine Gestik sei schon das halbe Eintrittsgeld wert. Sein Stier, den er auf dem Viehmarkt ersteigerte, sollte dem Stück die gerechte Wende geben. Anders hätte es auch nicht aus gehen dürfen.
Und das „Flinserl,“ die Magd am „Owandlerhof“. Eine junge Frau die mit dem männlichen Geschlecht überhaupt nichts anzufangen wusste, und als äußeres Zeichen ihrer Gesinnung nur in Männerkleidung auftrat. Sie hatte die zündende Idee, wie man einen „Häuslschleicha“ „erfolgreich“ von Haus und Hof fernhält. Gespielt wurde diese Rolle von Cornelia Schmid, die damit den Lachmuskeln der Besucher immer wieder zum Einsatz verhalf.
Und nicht zu vergessen der „Kacheriss“, der elendige „Häuslschleicha“, der in Singform zum Besten gab, dass Charakter oder Gewissen für ihn nicht definierbare Begriffe sind. Nur einmal tat sein Herz, oder hatte er an dieser Stelle einen Stein, ein menschliche Regung, als er nicht widerstehen konnte, der Magd in Männerkleidung, ohne Erfolg natürlich, von hinten eine pornografische Nachhilfestunde zu geben. In dieser Rolle steckte kein geringerer als Josef Reiter, dessen Bühnenspiel von hoher Qualität zeugte.
Sechsmal wurde dieses Stück aufgeführt, und jedes Mal vor ausverkauftem Hause. Es hat einfach wieder mal alles gepasst.
Vielen Dank für die gute Küche, denn Essen und Trinken hält auch an einem Theaterabend Leib und Seele zusammen. Toll auch die Regie und die Theaterleitung, sowie alle die auf, vor und hinter der Bühne ihren hervorragenden Einsatz hatten, wie jedes Jahr, Profis eben.
Und so freuen wir uns alle, wenn es in ungefähr in einem Jahr wieder heißt:
Auf geht`s zum Theaterstadl nach Diepoltshofen!